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Zur Geschichte und Methodik

Auswertungsprozeduren

Zu diesen zählten zunächst das Abrufen der Daten für eine Karte aus der Datenbank (OS/2-DB). Die so nach bestimmten wählbaren Kriterien vorsortierten Daten wurden im nächsten Schritt automatisch in eine Sprachkarte umgesetzt. Dabei halfen Reduktionsalgorithmen, ein erstes, vorläufiges Kartenbild zu erzeugen. Dabei wurden unterschiedliche Transkriptionen so typisiert, dass auf den Karten bereits zusammengefasste Beleggruppen erschienen, denen Symbole nach der jeweiligen Häufigkeit zugewiesen waren. Besonders die Wortgeographie nutzt diese Möglichkeit zur frühzeitigen Einblicknahme in die areale Verteilung des Themas sehr intensiv. Ausgehend von den automatischen Karten wurden die automatischen Typisierungen überprüft und ggf. neu und anders zugeordnet. Gleichzeitig konnten die Symbole verändert und neu vergeben werden, so dass die daraus entstehenden, wiederum mit Hilfe des Computers hergestellten Arbeitskarten ein genaueres Bild der räumlichen Verteilung gaben. In der Wortgeographie fußte auf solchen Arbeitskarten die Ausarbeitung der Reinkarte, die schließlich in einer Filmbelichtungsanlage des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung zur endgültigen Karte weiterverarbeitet wurde. Ähnlich verfuhr die Lautgeographie, deren Bindung an die strukturellen Vorgaben des mhd. Bezugssystems der Sprachlaute es aber bedingte, dass stärker auf systemische Fragen eingegangen werden musste, welche mehr als ein Belegwort und mehr als eine Distributionsposition betreffen konnten. Das bedeutete für den Kartierungsprozess, dass die automatisch hergestellten Karten zu bearbeiten, zu überprüfen und ggf. im Paradigma mit allen parallelen Fällen zu vergleichen waren. Häufig entstanden so Kombinationskarten, deren endgültige Fertigstellung einen höheren Anteil an 'manueller' Nachbearbeitung erforderte.
Ähnlich ist dies im Falle der Formengeographie, wo ebenfalls aus systemischen Gründen und aufgrund des hohen Anteils an Spontan- und Zusatzmaterial die Bearbeitung der Reinkarten einen höheren Anteil an manueller Vorbereitung erforderte.

Die Ausgabe der meisten automatischen Karten sowie der Arbeitskarten erfolgte über einen Laserdrucker. Sog. Verifikations-Karten, die - ähnlich wie eine Druckfahne - zu Kontrollzwecken die Reinkarte im Originalmaßstab wiedergaben, wurden auf einem Plotter des Rechenzentrums ausgegeben; die Filme für den Druck wurden vom Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung hergestellt.

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