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FRAGL 23: "Wasch labersch du?" - Komische Vagheit in der Ethno-Comedy

— abgelegt unter:

Kotthoff, Helga und Stehle, Daniel

 

Zuerst 2014 erschienen in Simon Meier et al. (Hrsg.): Dialog und (Inter)Kulturalität. Theorien, Konzepte, empirische Befunde. 217-237. Tübingen: Narr.


Abstract

In diesem Aufsatz geht es um die unter Jugendlichen populäre Internet-Komik von Tedros „Teddy“ Teclebrhan. Sein erster, von der Realitätsanbindung her vage gehaltener Sketch, greift bereits den inzwischen in den Medien etablierten Hypertypus des bildungsfernen, proletenhaften Migranten auf, der als Comedy-Figur schon verankert ist. Eine Umfrage zum Integrationstest führt den Mann als extrem ungebildeten Sprecher eines Kiezdeutschen mit schwäbischem Einschlag vor und lädt indirekt auch zum Lachen über den Einbürgerungstest und Fernsehrituale der Straßenbefragung ein. Im Aufsatz verbinden wir die Analyse des Internettextes und der darauf bezogenen Kommentare als situierte soziale Phänomene (Wolff 2006). Komische Textualität und Intertextualität leben von vielfältigen Bezugssystemen, die in der Rezeption allerdings nicht alle aktiviert werden müssen. Auch wenn massenmediale Komik-Sketche durchschaubare Hypertypen vorführen, kann eine Rezeption nicht verhindert werden, in der Stereotypen bestätigt und nicht unterlaufen werden. Wir versuchen Annäherungen an die spezifische Vagheit des Komischen.

 

 

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