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FRAGL 36: Analyse abweichender Verbstellungen bei fortgeschrittenen DaF-Lernerinnen und –Lernern aus Brasilien und der Türkei

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Sabine Köppel

 Abstract

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Abweichungen hinsichtlich der Stellung des Verbalkomplexes in mündlichen Sprachproduktionen von sehr fortgeschrittenen Deutschlernenden und geht der Frage nach, inwiefern die Kontrastivhypothese eine Erklärungsmöglichkeit für ebendiese bieten kann. Als Grundlage für die Untersuchung dienen mündliche Sprachproduktionen von insgesamt acht Deutschlernenden, wobei aus Gründen der Kontrastivität vier brasilianische (Portugiesisch als kopfinitiale Sprache) und vier türkische (Türkisch als kopffinale Sprache) Deutschsprecher ausgewählt wurden. Im Rahmen einer Fehleranalyse werden zunächst abweichende Verbstellungen der jeweiligen Lernenden aufgezeigt und mögliche Fehlerursachen – v.a. plausible Transferprozesse aus der L1 oder einer zuvor gelernten L2 – diskutiert, bevor die Ergebnisse gruppenübergreifend verglichen werden. Dabei stellt sich ein Zusammenhang zwischen der Herkunft der Probanden und den von ihnen produzierten Verbstellungsabweichungen heraus, was für einen Einfluss der L1 auf syntaktischer Ebene und damit für die Kontrastivhypothese spricht. Eingeschränkt wird dieses Ergebnis zum einen durch Abweichungen, die nicht mit Transferprozessen zu erklären sind, und zum anderen dadurch, dass signifikante Unterschiede zwischen den brasilianischen und den türkischen Probanden lediglich bei drei von sieben identifizierten Fehlertypen ausgemacht werden können.
Schlagwörter: syntaktische Abweichungen bei brasilianischen und türkischen Lernenden – mündliche Sprachproduktion – Stellung des Verbalkomplexes – Kontrastivhypothese – Transferprozesse

 

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